Kirchengeschichte
Der Ort erscheint als „Burgiri“ im Corveyer Heberegister aus dem Anjang des 11. JH., er gehörte zum Kirchenspiel Sögel. 1540 ist in Börger eine dem hl. Jodocus geweihte Kapelle bezeugt; sie wurde 1804 erweitert und 1855 abgerissen. – 1573 – Börger war damals lutherisch – verkaufte der Pfarrer von Sögel, mit Erlaunbis des zuständigen Archidiakons die Pfarrechte über Börger für 140 Taler endgültig an die dortige Bauernschaft, nachdem schon 1540 eine Vereinbarung über die Abtrennung Börgers von Sögel getroffen war. Börger konnte jedoch keinen eigenen Pfarrer unterhalten und wurde deshalb lange von den Pfarrern von Sögel mitverwaltet; erst 1652 soll in Börger der erste Pfarrer residiert haben. Das Präsentationsrecht für die Pfarrstelle von Börger stand dem Pfarrer von Sögel zu. Im Dekanatskatalog von 1630 wird Börger nicht genannt, es wird jedoch 1651 als Pfarrei erwähnt. Die Pflicht Börgers, zur Unterhaltung der kirchlichen Gebäude in Sögel beizutragen, wurde erst am 8.4.1862 in einem Vergleich aufgehoben, in dem sich Börger zur Zahlung einer Ablösesumme von 5500 Talern verpflichtete. – Abpfarrungen: 1.1.1911 die Kuratie Neubörger, 1.8.1915 die Kapellengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung/Kuratie Börgerwald (mit Börgermoor), 1.4.1957 die Kuratie Breddenberg.
Die Pfarrkirche St. Jodocus wurde von 1856 – 1858 erbaut. Der Architekt war J. Niehaus aus Haselünne. Es ist die älteste neugotische Hallenkirche des Emslandes. Die Konsekration erfolgte am 13.7.1858 durch Bischof Paulus Melchers. 1945 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkungen beschädigt. Die Fenster stammen aus der 1942 abgerissenen Pfarrkirche in Wahn. – Die Kirche ist eine neugotische Saalkirche aus rotem Backstein mit polygonalem Chor. Vor dem Westgiebel steht der quadratische Turm mit Kupferspitzhelm.
Bei der Renovierung nach dem Konzil wurde die farbige Ausmalung fast komplett übergestrichen. Der Hochaltar blieb aber auf starkem Widerstand der Gemeinde hin erhalten.
In den Jahren 1998/99 wurde die Kirche komplett saniert. Dabei wurde auch die alte Bemalung größtenteils wieder hergestellt. 199 wurde der neue Altar konsekriert.
Besonders sehenswert sind die neuen Kirchenfenster im kompletten Gebäude, die der Künstler Tobias Kammerer aus Rottweil entworfen hat und die in den Jahren 1999 – 2004 in der Glaswerkstatt Derix in Taunusstein gefertigt wurden.